19. Februar 2024

Roboterbagger baut Trockensteinmauer

Eine sechs Meter hohe Trockensteinmauer wird von einem Roboter gebaut. Der autonome Menzi-Muck-Schreitbagger wurde von Robotik-Spezialisten und -Architekten der ETH Zürich entwickelt. Umgesetzt wird das Projekt auf dem Campus der Baufirma Eberhard AG.

Text/Bilder: zvg

Ein Roboter der eigenständig ein Gelände modelliert und mit fast beliebigen geformten Steinen und Betonstücken eine sechs Meter hohe Trockensteinmauer baut? Wie funktioniert das? Ganz einfach. Ein an der ETH Zürich entwickelter Algorithmus scannt das angelieferte Material und berechnet für jeden Brocken die beste Position. Anschliessend positioniert der Bagger die tonnenschweren Steine millimetergenau. Die damit erbaute Mauer ist Teil eine Parkes bei Oberglatt auf dem Gelände der Baufirm Eberhard. Diese will mit der ETH-Technologien zeigen wie Kreislaufwirtschaft am Bau funktionieren kann

Ein Beitrag zu nachhaltiger Bauweise
Im Einsatz steht ein Roboterbagger HEAP (Hydraulic Excavator for an Autonomous Purpose), ein Menzi Muck M545 12t Schreitbagger, der vom Robotic Systems Lab der ETH Zürich entwickelt wurde. Das Bauen mit lokal beschafften Steinen und Betonabfällen hat das Potenzial, den ökologischen Fußabdruck des Bauens drastisch zu reduzieren, da lange Transportwege eingespart werden können.

Das Projekt zeigt eindrücklich, wie Berechnungsmethoden, Ansätze der maschinellen Bildverarbeitung und neue Kontrollmethoden erfolgreich integrieren können, um die geometrische Vielfalt von Stein- und Schuttformen in einem adaptiven Bauprozess zu handhaben.

Die bislang mit dem Roboterbagger erstellte permanente Stützmauer in Oberglatt ist 65 Meter lang, an der Spitze 6 Meter hoch und besteht aus 938 Einzelelementen (Felsbrocken und Betonabbruchmaterial mit einer durchschnittlichen Masse von jeweils über 1000 kg). Damit gehört sie laut ETH Zürich zu den grössten robotergefertigten Bauwerken überhaupt.

Weitere Informationen:

https://gramaziokohler.arch.ethz.ch/web/e/forschung/382.html

 

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