André Biland führt mit seinem Bruder Marco den Messeveranstalter ZT Fachmessen AG in dritter Generation. Als Veranstalter der Baumag wollten wir von ihm wissen, wo die Branche 2025 steht.
Von Sébastian Lavoyer Bild: zvg
André Biland, wie geht es der Baubranche?
André Biland: Gut, so mein Eindruck. Und zwar sowohl im Hoch- als auch im Tiefbaubereich. Der Margendruck ist da, aber im Gegensatz zu anderen Branchen – gerade auch der Messebranche – gab es während Corona keine Baisse.
Welchen Einfluss hatte die Pandemie auf die Baumag?
Wir mussten 2021 aussetzen. Aber im Vergleich zu vor der Pandemie sind wir sogar gewachsen. Das Freigelände ist grösser geworden und wir waren stets ausgebucht, auch dieses Jahr. Wir hatten 200 Aussteller auf rund 20'000 Quadratmetern in vier Hallen und über die vier Tage 18’000 Besucher. Die Baumag 2025 war einmal mehr ein grosser Erfolg.
Sie veranstalten noch andere Messen. Erholen sich diese ähnlich?
Nein, wir haben auch Messen, welche die Pandemie nicht so locker wegstecken und geschrumpft sind. Die Baubranche zeigt sich hier sehr krisenresistent.
Was ist das Erfolgsrezept der Baumag?
Wir haben in Luzern nie Gigantismus betrieben und sind sehr familiär unterwegs. Die Messe machen wir einfach und effizient. Wir pressen die Zitrone nicht aus, das heisst, es ist zahlbar für die Unternehmen hier mit ihren Kunden in Kontakt zu treten.
Haben Sie vom Aus der Baumaschinenmesse Bern profitiert?
Wir waren immer voll, hatten immer mehr oder weniger die gleichen Aussteller. 90 Prozent sind immer wiederkehrend, circa 10 Prozent wechseln. Aber die ganz grossen Player, die in Bern jeweils zugegen waren, die sind dann nicht plötzlich bei uns aufgetaucht. Aber ja, wir sind nun die einzige Messe dieser Art in der Schweiz. Es macht uns schon auch stolz, dass wir diese harten Zeiten überstanden haben.