02. Juni 2022

Frische Inputs für den Vorstand

Am Vorstandscoaching vom 7. Mai sorgte Workshop-Leiter Patrick Horst von Vereinscoaching für rege Diskussionen und einen spannenden Austausch. Er appellierte dabei besonders an das Feuer für die gemeinsames Sache, das in jedem Vorstandsmitglied brenne. Ganz nach Hanspeter Latour: «Das Feuer brennt. Schaut, dass es nicht erlischt.»

TEXT / BILD: Anita Bucher

Zur Unterstützung aller Baukader Sektionen organisiert die Geschäftsstelle von Baukader Schweiz in der Regel einmal jährlich ein Vorstandscoaching. Am Samstagmorgen, 7. Mai war es wieder einmal soweit. Rund 20 Teilnehmer trafen sich auf der Geschäftsstelle in Olten um sich mit Vereinscoach Patrick Horst Gedanken zu machen, wohin die einzelnen Sektionen wollen und wie die Vorstandsarbeit einfacher zu handhaben ist.

Den gemeinsamen Leuchtturm finden
«Menschen bewegen sich aus Leidensdruck oder aus Leidenschaft», hielt Coach Patrick Horst fest. Wobei es Leidensdruck in der heutigen Wohlstandsgesellschaft kaum mehr gebe. «Was es braucht, um in eurer einzelnen Sektion etwas zu bewegen ist Leidenschaft.»

Nebst den Ressourcen Budget und Personal spricht Horst damit vom Wichtigsten überhaupt: «Zeit hat heute sowieso keiner mehr, aber wenn es mir wichtig ist, engagiere ich mich trotzdem», bringt er die heutige Freiwilligenarbeit, wie sie in Vorständen geleistet wird auf den Punkt. Wichtig sei die gemeinsame Basis, der Leuchtturm, der der Sektion den Weg weist. Dafür braucht es engagierte Mitglieder und eben den Vorstand.

Werte und Stärken entdecken
Um aus den vorhandenen Ressourcen das Bestmögliche herauszuholen sei es wichtig zu wissen, was die Ziele der einzelnen Sektionen seien: «Wo wollt ihr hin? – Erst wenn das klar ist, könnt ihr sicher sein, dass ihr nicht am falschen Ort ankommt.» Dabei müsse jeder Verein, jede Sektion den eigenen Weg finden. Horst verglich die Ausgangsituation der Sektionen mit einem gewachsenen Apfelbaum: Wichtig sei sich jederzeit bewusst zu sein, wie viele gute Früchte man bereits ernten könne, aber auch welche Früchte vielleicht noch ein bisschen reifen müssten.

Neue Wege in der Vorstandsarbeit
Was nach ganz viel Arbeit für den Vorstand klingt, wurde von Horst alsbald wieder relativiert. Ein Präsident müsse nicht 10 bis 20 Jahre an der Spitze stehen, mit dieser Erwartungshaltung finde man heute nur noch ganz wenige Freiwillige, die so ein Amt ausüben möchten. Es sei durchaus denkbar, dass man die Vorstands-Ämtli zeitlich begrenze, oder dass sich ein Mitglied nur für zwei Jahre für ein Amt zur Verfügung stelle. Das sei doch auch bereits eine grossartige Sache. Überhaupt plädiere er dafür, auch Mitglieder ausserhalb des Vorstandes in Projektarbeiten einzubinden. «Es ist doch nicht zwingend nötig, dass der Vorstand alle Anlässe organisiert.» Es sei heute viel einfacher für ein Projekt, z. B. eine geplante Baustellenbesichtigung, ein paar Freiwillige zu finden, die sich der Organisation annehmen, wenn sich diese Leute dann nicht gleich für den Vorstand verpflichten müssten.

Schinken, Salat und Kartoffelpüree
Dem Impulsreferat folgten rege Diskussionen in Gruppen. So mancher Denkprozess wurde angestossen, den man erst einmal wirken lassen müsse, da waren sich die Teilnehmer am Vorstandscoaching einig, als sie später beim Mittagessen zusammen sassen. – Trotz unsicherer Wetterprognose: Petrus meinte es gut mit den Baukadern und rechtzeitig zu Schinken und Kartoffelpüree kam die Sonne hervor.

Fotos

Persönlich, rasch und direkt

Sie wollen wissen, wofür wir uns engagieren? Abonnieren Sie unseren Newsletter! Bei Fragen steht Ihnen die Geschäftsstelle von Baukader Schweiz zur Verfügung.

Baukader in Ihrer Nähe

Unsere Sektionen bilden das regionale Netzwerk, fördern die Geselligkeit und stehen für Fragen zur Verfügung.

Newsletter abonnieren