17. Juni 2021

Baukader des Monats Juni

Giuseppe (Pino) Mazzotta wurde am 23.05.1968 in Italien geboren. Bereits sein Grossvater und sein Vater waren Maurer. Mit 16 Jahren kam er in die Schweiz und hat nach der Maurer-Lehre in Biasca die Polierschule im Gordola absolviert. Danach war er in der Zentralschweiz und in den Kantonen Aargau und Zürich tätig. Giuseppe (Pino) Mazzotta ist bei der Firma Leuthard Bau AG in Merenschwand angestellt. Er ist Mitglied in der Baukader Sektion Zug und wohnt in Brunnen.

 

Wann läutet bei Dir der Wecker?

Um 4.55 Uhr, eine Stunde später fahre ich ab und hole auf dem Weg zur Baustelle in Zürich noch ein paar andere Bauarbeiter ab.

Wie viel Zeit verbringst Du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

Insgesamt rund 10 Stunden, 6-7 Stunden bin ich draussen, der Rest ist Büroarbeit.

Was gefällt Dir am besten an Deiner Arbeit?

Der Kontakt mit verschiedensten Leuten. Ausserdem kann ich mir auf der Baustelle gut vorstellen, was gebaut wird. Ich bin schon seit 24 Jahren als Polier tätig. Gerne begleite ich Lernende von A-Z. Der Austausch mit jungen Menschen gefällt mir besonders gut.

Was war das spannendste Bauwerk, an dem Du mitgearbeitet hast? Warum?

Rückblickend auf meine bisherige Arbeitskarriere war ich verantwortlich für unzählige Projekte, welche ich alle als «Meine» wichtigen und interessanten Arbeiten fühle.

Als ich bei der Strabag Schweiz tätig war, vor rund drei Jahren, haben wir Untertagarbeiten in einem Stollen ausgeführt. Da hatten wir nur Maschinen als Hebemittel, keinen Kran. Der Beton musste reingepumpt werden. Es war eine Baustelle, die sehr spannend war, da wir auch die Aufwände nie so recht einschätzen konnten.

Die Arbeiten für die neue Betonanlage Debag AG Zürich, die wir aktuell bauen, ist ebenfalls sehr spannend und anspruchsvoll. Da gibt es zum Beispiel Silowände zu erstellen, die 19.5 Meter hoch werden.

In welchem Bereich würdest Du gerne Dein Wissen vertiefen?

Gerne möchte ich einen Sprengkurs absolvieren, was sich bis hin jedoch noch nicht ergeben hat.

Momentan fasziniert mich die Entwicklung der Vermessung; Sprung vom Schnurgerüst zu den digitalen Geräten. Seit zwei Jahren arbeite ich regelmässig mit der Totalstation und dem Tachymeter.

Was ist Dir neben Deiner Arbeit wichtig?

Fussball! Früher habe ich selbst gespielt, heute schaue ich es mir an. Juventus Turin ist mein Lieblings-Verein. Ausserdem interessiere ich mich für Politik und natürlich ist mir die Familie sehr wichtig. Ich bin seit 31 Jahren verheiratet und habe zwei erwachsene Söhne. In meiner Freizeit koche ich gerne. Auf dem Balkon habe ich meine Cherry-Tomaten und mein Basilikum, mit dem ich jeden Tag rede. Davon wächst er super.

Zudem liebe ich «schnelle» Autos sowie einen guten Tropfen Wein und pflege meine Feuerzeug-Sammlung.

Welche fünf Dinge kommen neben Deinen Liebsten mit auf die Insel?

Ein spannendes Buch, Jasskarten, eine schöne Kerze, Wein und mein Victorinox Rescue Tool.

Wo verbringst Du Deinen nächsten Urlaub?

In Kalabrien, meine Mutter und weitere Familienmitglieder wohnen nur ca. acht Kilometer vom Strand entfernt. Da freue ich mich jetzt schon drauf.

Du bist seit 2007 Mitglied von Baukader Schweiz in der Sektion Zug? Was bringt Dir Deine Mitgliedschaft?

Tolle Ausflüge, gute Kollegialität und die Möglichkeit, andere spanende Baustellen zu sehen. Ich war auch schon froh um die Rechtsberatung.

Die nächste Baukader Ausgabe hat das Thema «Zukunftstrends». Was interessiert Dich daran?

Digitalisierung ist auch auf dem Bau Zukunft. Immer weniger Leute wollen als Maurer arbeiten. Das ist sehr schade, denn es ist ein sehr schöner Beruf, auch wenn es einem viel abverlangt. Weiter denke ich, dass man in Zukunft auf dem Bau mehr Materialien aus dem Rückbau recyclen wird. Das finde ich gut.

 

Interview: Anita Bucher

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