08. Oktober 2020

Baukader des Monats Oktober

Manuela Valladolid Chorda wurde am 1.03.1977 geboren. Sie hat den grössten Teil ihres Studiums in Spanien absolviert, wo sie sich zur Bauingenieurin und technischen Architektin ausbilden liess. In der Schweiz besuchte sie diverse Weiterbildungen an der SUPSI in Lugano und in Bern: «CAS Leiterin für Hoch- und Tiefbau», «CAS Fachkraft für Brandschutz» und «CAS Bauphysik». Manuela arbeitet bei der Firma G.Quadri Costruzioni SA in Cadempino als Baustellentechnikerin. Sie ist zudem selbständige technische Leiterin von Brandschutzmassnahmen im Tessin.

 

Um wie viel Uhr läutet Dein Wecker?

Um 6.00 Uhr morgens. Die Bauarbeiten beginnen am morgen früh!

Wie viel Zeit verbringst Du täglich auf der Baustelle und/oder im Büro?

Es hängt alles davon ab, in welcher Phase sich die Baustelle befindet und wie viele Baustellen ich zu diesem Zeitpunkt aktiv habe. In letzter Zeit verbringe ich mehr als die Hälfte meines Arbeitstages auf der Baustelle. Insbesondere die Anfangsphase einer Baustelle mit Vorbereitung, persönlicher Organisation, Transportmitteln und Baustelleneinrichtung ist immer anspruchsvoll; danach habe ich mit einem vertrauten und erfahrenen Polier und einem guten Team die Möglichkeit, mich dem Büro zu widmen.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit am besten?

Am besten gibt es nicht, mir gefällt alles! Das Schöne ist, dass jeder Tag anders ist. Aber wenn ich eine Wahl treffen muss, dann ist es die Beziehung zu den Menschen: Arbeiter, Kollegen, Lieferanten, Subunternehmer, Kunden, DL, Architekten und Ingenieure. Beziehungen sind nicht immer einfach, aber wenn man sich im Laufe der Arbeit besser kennen lernt, geht es besser.

Was war das aufregendste Gebäude, an dem Du gearbeitet hast?

Hier in der Schweiz hatte ich Gelegenheit, an mehreren Projekten teilzunehmen, unter anderem an der LAC Lugano Arte e Cultura, an der Erweiterung des CSR-Hauptsitzes in Comano und, auch wenn es sich nicht um ein Gebäude handelt, an der Galerie der Ceneri-Basis. Unter diesen ist ein besonderes Andenken die LAC. Warum? Es handelt sich um ein komplexes Gebäude (Theater, Museum, Auditorium, Tiefgarage), in einem besonderen Kontext (am Seeufer und im Stadtzentrum) mit einer hohen architektonischen Qualität. Ich war verantwortlich für die Unternehmensführung bei der Ausführung aber auch für Sicherheit und Qualität der Arbeit.

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe von BAUKADER.CH wird der "Holzbau" sein. Was interessiert Dich daran am meisten?

Ich glaube, dass der Holzbau zunehmend zu einer wichtigen Baurealität werden wird. Angesichts meines Hintergrunds interessieren mich vor allem die baulichen Lösungen zur Einhaltung der Brandschutzvorschriften.

Was ist Dir neben Deiner Arbeit wichtig?

Familie und Freunde bei gutem Essen und einem guten Glas Wein (natürlich ausserhalb der Baustelle). Dazu habe ich eine Leidenschaft für die Natur und das Reisen.

Welche fünf Dinge würdest Du ausser Deinen Liebsten mit auf die Insel mitnehmen?

Ist es kalt oder heiß auf der Insel? Ich würde hoffen, dass mir warm wird, also würde ich ein Buch, ein Baukader-Sackmesser, ein Feuerzeug, eine Angelrute und ein aufblasbares Ruderboot mitnehmen?

Am 1. Juli wurdest Du Präsidentin der Sektion Tessin. Was treibt Dich an?

Der Wunsch, Frauen auf Baustellen sichtbar zu machen und diesen Weg fortzusetzen. Begonnen habe ich damit vor einigen Jahren mit meinen Kolleginnen der Sektion Tessin. Gerne möchte ich zudem mehr Mitglieder hier in der Sektion Tessin haben.

 

Interview: Anita Bucher

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