31. Mai 2019

Exkursion 2019

Exkursion 31. Mai 2019

PERI und SULZER Areal

Zur traditionellen Exkursion trafen sich die Limmattaler bei der PERI AG Schweiz in Ohringen. Vom Geschäftsführer Massimo Gionfriddo und Verkaufsleiter Remo Häsler wurde die Gruppe zum Znüni begrüsst. PERI steht seit dem Jahr 1969 für Innovation in der Schalungs- und Gerüsttechnik und ist einer der international größten Hersteller in diesem Bereich. Das Familienunternehmen wurde von Artur Schwörer in Weißenhorn gegründet und wird heute in zweiter Generation geführt. Der Unternehmensname ist von der griechischen Präposition „peri“ abgeleitet und bedeutet „um, herum“.

In der Schweiz ist PERI nahe beim Kunden und ihren Einsatzorten. Der Logistikstandort Ohringen hält dabei Systemgerät – auch zum Mieten – für alle Anforderungen und jede Baustellengröße bereit.

 Es folgten Filme über die PERI Gruppe und die Schalungen PERI MAXIMO und die Leichte, PERI DUO.

PERI, alles aus einer Hand. Wand- Deckenschalungen. Säulen-, Kletter- und Tunnelschalungen. Schalungen für Brücken, Zubehör für Schalungen, Gerüste und Treppentürme sowie die fachliche Instruktion auf der Baustelle durch PERI Mitarbeiter.

Zur Geschichte: 1969, Artur Schwörer gründet das Unternehmen PERI, auf dem 6.000 m² großen Werksgelände in Weißenhorn entsteht die erste Produktionshalle. Ziel des Unternehmens ist die Rationalisierung des Betonbaus. Die Arbeiten am Bau sollen einfacher, schneller und sicherer werden. Neue PERI Tochtergesellschaften entstehen, Frankreich und die Schweiz – 1974.

bauma 1971. PERI nimmt zum ersten Mal an der bauma in München teil und präsentiert den T 70 Träger und die Raumkastenschalung. Die TRIO Rahmenschalung wird Europas führende Rahmenschalung.

bauma 1992 stellt PERI die leichte Deckenschalung SKYDECK vor. Mit Fallkopfsystem konstruiert, wird echtes Frühausschalen möglich, sodass sich Vorhaltemengen reduzieren lassen.

1994. Innovationen aus Aluminium machen den Baustellenalltag leichter und PERI wird 25 Jahre jung.

2005. Der VARIOKIT Ingenieurbaukasten und die MAXIMO Rahmenschalung sorgen für Aufsehen in der Branche. PERI präsentiert auf der bauma erstmals die Rahmenschalung MAXIMO mit der einseitig bedienbaren MX Ankertechnik.

Auf der bauma 2016 stellt PERI erstmals die Weltneuheit DUO vor, hergestellt aus einem Verbundwerkstoff aus Technopolymeren. DUO ermöglicht flexibles Schalen von Wänden, Säulen und Decken mit nur einem System und ohne Kran.

Für Spezialschalungen wie selbstverfahrende Schalwagen, Tunnel- und Brückenschalungen und vorgefertigte Schalungen auf Kundenwunsch stehen qualifizierte Mitarbeiter und ein grosser Mietpark zur Verfügung.

Nach den theoretischen Ausführungen folgt der die Vorführung in der Halle.

Remo Häsler erklärt der Gruppe die Vorteile der PERI Schalungssysteme mit praktischen Tipps.

Neues und bekanntes wird gezeigt und diskutiert.

Der Nachmittag gehört der Industriegeschichte von Winterthur. Das SULZER Areal wird erkundet.

Beim Kesselhaus starten die 2 Gruppen geführt zur Besichtigung des Areals.

1834 gründeten die Gebrüder Johann Jakob und Salomon Sulzer zusammen mit ihrem Vater in Winterthur eine Giesserei mit Dreher- und Schlosserwerkstätte. Was vor 180 Jahren als kleiner Familienbetrieb begann, wuchs im Laufe der Zeit zu einem weltweit tätigen Konzern heran.

1834 erwarb Johann Jacob Sulzer Neuffert von der Stadt Winterthur ein etwa 5000 m2 grosses Grundstück an der Zürcherstrasse und legte den Grundstein der Firma «Gebrüder Sulzer, Giesser in Winterthur». Der weit gehend noch handwerklich orientierte Betrieb beschäftigte zeitweilig gegen 40 Gesellen, Handlanger und Lehrbuben. 1867 beschäftigt Sulzer zum ersten Mal über 1000 Mitarbeiter und eröffnet Niederlassungen im Ausland. Die Weltwirtschaftskrise anfangs der Dreissiger zieht nicht an Sulzer vorbei. Bis vierzig Prozent weniger Arbeit hätten sie gehabt, ist in der Firmengeschichte nachzulesen. Erstmals musste Sulzer markant Mitarbeiter entlassen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wächst Sulzer dann abermals und beginnt, sich mehr auf die internationalen Märkte zu konzentrieren.

1950 kauft Sulzer die ehemalige Waffenfabrik Solothurn in Zuchwil. Man begann mit 16 Mitarbeitern. Und bereits am 26. Januar 1953 wurden die ersten serienmässig hergestellten Webmaschinen ausgeliefert, ein Geburtstagsgeschenk für Robert Sulzer. Er feierte wenige Tage später seinen 80. 1961 übernahm Sulzer die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) und wurde 1966 Mehrheitsaktionär bei der Escher Wyss AG in Zürich. Über 34 000 Mitarbeiter weltweit beschäftigte Sulzer zu diesem Zeitpunkt. Der Aufschwung endete für Sulzer abrupt. Anfang der 1980er Jahre brachen erstmals die Gewinne ein. Das Jubiläum «150 Jahre Sulzer » 1984 fällt mit grossen Restrukturierungen zusammen, und erstmals schreibt das Unternehmen rote Zahlen. Bis heute ist Sulzer weiter geschrumpft. Von den in Spitzenzeiten 30 000 Beschäftigten arbeiten 2005 nur noch gerade 9661 weltweit für den Konzern, davon 670 in Winterthur.

Mit dem einschneidenden Strukturwandel in der Metall-Industrie in den 70er- und 80erJahre des 20. Jahrhundert ist auch Sulzer gezwungen, die Firma neu auszurichten. Im November 1989 tritt man mit der Botschaft an die Öffentlichkeit, im Stadtzentrum 114'000 m Land von der industriellen Nutzung freizustellen, die Produktion im Industriepark in Oberwinterthur und die Verwaltung in Winterthur zu konzentrieren. Unter dem Projekt-Namen "Winti-Nova" soll an diesem zentrumsnahen, ehemaligen Industrie-Standort ein neues durchmischtes Quartier entstehen.

Sulzer gibt den letzten verbliebenen Produktionsstandort in der Stadt Winterthur auf. Am Freitag, 11. März 2016 teilt Sulzer mit, dass das Unternehmen den Produktionsstandort Winterthur schliesst.

Auf dem Rundgang wurden die neuen, teils unter Heimatschutz stehenden und umgestalteten Gebäude auf dem Sulzer Areal besucht.

Auch der kulinarische Teil kam an diesem schönen Freitag nicht zu kurz.

Text Markus Meier, Fotos Markus und Christine Meier

 

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